Covid 19

Alles spricht vom Normalzustand vor der Corona Krise und vom Ziel, diesen wiederherzustellen. Doch für gesellschaftliche Entwicklungen gibt es keine Reset-Taste wie beim Computer. Es gibt nur ein Vorher und ein Nachher. Dies ist der Lauf der Zeit. Die Frage, die sich stellt, ist, was wir aus der neuen Situation machen. Von Solidarität ist die Rede, von Kreativität, von neuen Perspektiven, ja sogar von Chancen. Lassen wir die Folgen von Covid-19 einfach über uns ergehen oder versuchen wir, konstruktiv mit diesen umzugehen? Mit welchen Folgen müssen wir auch als Gemeinde rechnen und welche Möglichkeiten bieten sich uns, darauf zu reagieren?

 

Aktuelle Aktionen und Projekte

Denken Sie mit! Im Rahmen der Zukunftswerkstatt vom Mittwoch, 24. Juni haben wir über diese Fragen nachgedacht. Entstanden ist eine Auslegeordnung, eine Momentaufnahme unserer aktuellen Gefühlslage und Situation.

-> Bericht zum Anlass

 

In den Gruppendiskussionen zur Corona-Pandemie wurden die folgenden Punkte deutlich:

  • Der Lockdown führte zu einer Entschleunigung. Viele Tätigkeiten waren nicht mehr oder nur noch sehr begrenzt möglich. Dies führte zu mehr Ruhe und Gelassenheit, zu weniger Verkehr und besserer Luft. Gleichzeitig wurden die sozialen Kontakte stark eingeschränkt, was zu einer gewissen Vereinsamung führte.
  •  Für Berufstätige war die neue Situation eine kreative Herausforderung. Für viele Aktivitäten mussten rasch neue Lösungen gefunden werden. Dies führte auch zu vermehrter Arbeit zu Hause und zu einem Ausweichen auf digitale Lösungen.
  • Sehr bewusst wurde die eigene Vernetzung mit dem wirtschaftlichen und sozialen Umfeld bis hin zu einer bewussteren Wahrnehmung der eigenen Sterblichkeit. Hinter allen, auch den politischen Entscheiden stand und steht letztlich die Frage, wie mit einer potenziell tödlichen Krankheit umgegangen werden soll.
  • Erörtert wurde auch die Frage, welcher Stellenwert der Schutz des menschlichen Lebens vor wirtschaftlichen Interessen hat. Diese haben selbst auch wieder, insbesondere in gewissen Ländern, in denen wir unsere Konsumgüter herstellen lassen (z.B. Bangladesch), eine existentielle Bedeutung.
  •  So sind es letztlich diejenigen Menschen, die bereits in prekären Verhältnissen leben, die nicht nur durch die Pandemie, sondern auch durch die Massnahmen dagegen am härtesten betroffen sind.